Inspiration von Daosheng Li

“Die Verbindung, die die Chinesen zu Dà Hán haben, ist z.B. seine Nähe zum chinesischen Neujahr, das er ankündigt. Gleichzeitig ist Dàhán der letzte Zeitabschnitt eines Jahres im chinesischen Mondkalender.  In dieser Zeit kommen viele chinesische Traditionen zutage. Dà Hán bedeutet die Große Kälte, man könnte auch sagen: die kälteste Zeit des Jahres. Xiǎo Hán, 小寒, oder kleine Kälte, ist der Solarterm, der davor stattfindet. Diese Kälte wird in den verschiedenen Regionen in China natürlich unterschiedlich wahrgenommen. Ich zum Beispiel befinde mich im Süden Chinas. Hier ist der Unterschied zwischen den beiden Arten von Kälte am stärksten zu spüren. Der Gott Janus ist z.B. der Gott, der die Türen öffnet und schließt. Er steht an einem neuen Anfang und an einem Ende. Dà Hán hat eine ähnliche Bedeutung. Wenn wir diesen Term in China erleben, treffen wir innerlich schon Vorbereitungen für das neue Jahr. Es ist eine ganz bewegte Zeit hier in China, denn das chinesische Neujahrsfest wird immer in sehr, sehr großem Rahmen gefeiert. Außerdem wird das neue Jahr mit allen möglichen Traditionen begrüßt. Im Allgemeinen bereiten sich die Menschen darauf vor, den alten Schmutz loszuwerden und dem neuen Jahr mit voller, neuer Energie zu begegnen.”