春分 (Chūnfēn) Frühlings-Tagundnachtgleiche
DEAN-ip am 19./20.03.2022

Zeichnung: Verena Heyden

Text: Sebastian Hubrach

Thema: „Zusammen die natürliche Harmonie finden“

Chūnfēn, 春分, ist der vierte Solarterm des Jahres. Wörtlich übersetzt bedeutet dieser Name „Frühlingsgrenze“.

In Chūnfēn findet die Natur ganz natürlich in den Zustand des Gleichgewichts. Ein Prozess, der sich in der Tagundnachtgleiche manifestiert. Er ist auch mit dem Tagesrhythmus der Morgendämmerung vergleichbar, bei dem sich der Ausgleich ebenfalls täglich ereignet. Was für ein harmonischer Zustand! Die meisten Menschen lieben den Moment zwischen Nacht und Tag, hier finden wir die Ruhe und Ausgeglichenheit. Es ist wie bei einer Waage: Wenn sie waagerecht steht, gibt es dort kein leichter oder schwerer der einen oder der anderen Seite.

Es ist die Grenze zwischen Winter und Frühling, was auch bedeutet, dass nun die Yang-Energie ansteigt. Der Frühling beginnt seine Kraft zu entfalten, und die Säfte nach oben zu fließen. Das Wachstum wird langsam sichtbar. Doch bevor es vom Yin in das Yang übergeht, gibt es diese Ruhe, den Punkt an dem Yin und Yang in der Balance sind. 

Zweimal im Jahr durchlaufen wir diesen Punkt, an dem das Leben auf natürliche Weise die Harmonie findet und wir uns mit ihr verbinden können. So erhalten wir die gute Möglichkeit, den Ausgleich in uns zu schaffen. Man könnte auch sagen, dass wir zu diesem Zeitpunkt leichter unsere Mitte erreichen können.

In Chūnfēn zeigt uns die Natur, was Gleichgewicht bedeutet: Yin und Yang sind in Harmonie miteinander. Genauso funktioniert es zwischen uns Menschen. Es gibt in unserer Welt immer das Ich und Du. Ob „Ich und die Welt“ oder „Ich und die Natur“ oder „Ich und die anderen Menschen“ – die Hauptsache ist, wir finden in unseren Beziehungen immer wieder in diesen Zustand des Ausgleichs.

So entwickelt sich dieses Miteinander, denn Miteinander bedeutet auch stark. Unser Körper macht es uns deutlich: Arbeiten alle Zellen miteinander, dann sind wir gesund und stark. Chūnfēn gibt uns die Chance, dass wir gemeinsam bei ip in Verbindung mit dem Kreislauf des Lebens üben. Dadurch kommen wir wieder mehr und mehr in unsere Balance und sind gemeinsam gut vorbereitet auf die Zukunft.

Podcast zu Chūnfēn mit Daosheng, Nicola & Tasso
Einige Inspirationen aus Deutschland und China

Hinweis: Dieser Bereich wird in den nächsten Tagen immer wieder mit neuen Inhalten aktualisiert.

von Verena

Tag und Nacht
Hell und Dunkel
Licht und Schatten   
in gleicher Menge

Eigentlich ist es immer so, 
aber in diesem Solar Term zeigt es uns die Natur besonders deutlich

Es fühlt sich an wie ein großes Pendel,
das je nach dem von wo ich schaue, 
mal schneller, mal langsamer sich bewegt.

Es bewegt sich immer und steht nie !

Welche Bedeutung steckt für mich dahinter ?

Tag und Nacht 
ist wie Einatmen und Ausatmen
wie Leben und Sterben
Beides zusammen ein großes Ganzes

Hell und Dunkel 
ist wie Sichtbar und Unsichtbar 
vieles liegt im Verborgenen 
und ich lerne von Meister Li, Daosheng und Daoming 
immer mehr das Unsichtbare wahrzunehmen.

Ich vertraue …

wenn plötzlich im Schattenbild eines Baumes farbige Blühten aufgehen,
dann kann das eigentlich gar nicht sein, 
auch die Blühten müssten wie ein Schatten sein !

… ich vertraue.

von Nicola

Tropfen des Himmels

vereinigt in dir 
in einem einzigen glücklichen Moment 
die gesamte Zeit
die ganze Welt

Ein Tropfen enthält alle Informationen
spiegelt das Klare
fällt er ins Wasser, so zieht er 
Runde um Runde
still

die Oberfläche dehnt sich zart aus
spiegelt das Ganze 
im Inneren wider
Einhüllend

Yǔshuǐ bringt das Neue
vom Himmel geschenkt
Verbindung mit der Erde
die es empfängt

sanft und stark die Verbindung 
zu meinem Herzen - zu deinem Herzen
das hinter allem schlägt
und durch alles hindurch 
mich erreicht

zu diesem Tropfen werden
Ich spüre die Kraft, die meine Ausdehnung bestimmt
und mich rundet
hin zu dir
dem Himmel zugewandt und der Erde gewidmet

von Natalja

Wenn ich versuche die Energie des Solaterms zu spüren, komme ich immer wieder auf einen Eiskristall, so klar, rein und sauber. Die Bewegung ist im Strahlen. Der Eiskristall hat an sich keine Farbe, spiegelt aber alle Farben der Welt, besonders das Sonnenlicht und erstrahlt dadurch in voller Stärke und Schönheit, sanftmütig und zart.
Noch ein Gefühl von dieser Energie ist schwer zu beschreiben. Das ist die Energie dahinter, hinter allem. Absolute Ruhe und Frieden. Das ist eine weibliche Energie, die in sich alles behält. Wenn man aus dieser Quelle agiert, ist das ganze Tun friedlich, sanft und freudig. Dieses Gefühl vermittelt mir meine Uroma. Sie lächelt mich an, erfüllt mein Herz mit Wärme, Freude und Geborgenheit.

von Huangyishi

Dà Hán ist gut für meinen Körper, es ist eine gute Nahrung für meinen Körper. Auch wenn es so in der Natur nicht unbedingt sichtbar ist, ist es für mich ein wichtiger Punkt, um auszugleichen.

Das Fest der großen Kälte ist für mich eine Maximierung der Yin-Energie, eine üppige Umwandlung in die Yang-Energie des Frühlings, eher eine Blüte der Wintersonnenwende als eine Wintersonnenwende. In der chinesischen Medizin gibt es ein altes Sprichwort, das besagt, dass Yin-Krankheiten als Yang behandelt werden und Yang-Krankheiten als Yin. Meinen fünf Elementen fehlte die Yang-Energie, so dass die Diskussion in C.D. vor der großen Kälte mir die Bedeutung dieser Energie noch deutlicher vor Augen führte und mich spirituell dazu aufforderte, sie in jedem Fall zu berücksichtigen.

von Michaela

Heute Morgen bin ich meinem Impuls gefolgt und habe etwas geschrieben, womit ich hinsichtlich der Zeitqualität verbunden bin. Vielleicht passte etwas davon für den Newsletter:

Ich schaue aus meinem Fenster und sehe den Garten ganz verfroren, alles ist von weißem Reif umhüllt und harrt aus. Es scheint alles erstarrt. Der Boden ist hart und fest. Das einzige was auf Leben schließen lässt sind die immergrünen Gehölze und die Gräser mit Ihren Samenständen, die diese Kälte tapfer ertragen.

Wie heißt es doch so schön direkt bevor der Tag anbricht ist die dunkelste Stunde. Diesen Punkt haben wir mit der Wintersonnenwende bereits überschritten. In der „europäischen“ Kultur wurde die Wintersonnenwendnacht auch Mutternacht genannt. Zur Mutter wird die Frau in dem Moment, wo sie neues Leben gebiert und so gefällt mir dieses Wort besonders gut für diese Zeit der Wintersonnenwende mit der Wiedergeburt des Lichtes. Aus der Dunkelheit entsteht das neue Leben. Die Samen reifen im tiefen Bauch von Mutter Erde, die Babies in der Gebärmutter. So verstehe ich diese Zeit als ein reifen im Ursprung oder Urgrund bis etwas soweit gediehen ist, dass es sich zum passenden Zeitpunkt hervorwagt, um sich zu zeigen.

Vor einigen Tagen war ich im Garten, um ein bisschen den ersehnten Frühling vorzubereiten. Es war bereits fast frühlinghaft warm, und so konnte ich bei den Pflanzen beobachten, dass sie, obwohl noch alles leblos erscheint, doch genau wie ich den Frühling herbeisehnen. Die Knospen haben anfangen anzuschwellen, was auf aufsteigende Säfte schließen lässt. Zu dieser Zeit kann das sehr gefährlich sein, denn es wird in der Regel durch die klaren Nächte oft wieder sehr kalt, wie dies gerade heute der Fall ist. Das kann die zarten Knospen schädigen, das Wachstum im Frühling verzögern und den Neustart erschweren.

Ich finde dies ein schönes Sinnbild für die Zeit. Es geht einfach noch nicht darum loszulegen, sondern noch weiter, um die Vorbereitung, um das Reifen im Innern, das Kräfte sammeln für den herannahenden Frühling und einen Neuanfang. Ausharren und sich in Geduld zu üben und das obwohl eine Instanz in mir den Wandel der Energie bereits ganz, ganz zart durch die langsam und stetig länger werdenden Tage mit der zunehmenden Lichtkraft und „Wärme“ spüren kann. Der Impuls wurde bereits in der Mutternacht in Gang gesetzt, will aber noch im Verborgenen ein bisschen weiter genährt und entwickelt werden, bis der passende Zeitpunkt da ist.

von Maren

Am Himmel funkeln
Nachts die Sterne
Wie wunderbar sie sich zeigen
Vernetzt im dunklen Urgrund

Zu Zeiten des tiefsten Yin
Von der großen Kälte sich berühren lassen
Wohltuende Wärme empfinden
Ein neuer Raum öffnet sich, sofort

Es funkelt
Es glitzert
Sprudelnde Inspiration
Aus dieser Quelle

Die Energie fließt unendlich
Sie nährt uns alle
Lässt unsere Herzen zusammen erstrahlen
Im gemeinsamen Ursprung

von Ursula

Impressionen nach einem Spaziergang heute:

Klirrende Kälte, klirrende Stille
und tief dann doch ein Raum
von samtig und geborgen
in empfangender Ausrichtung
neu geboren zu werden

Gemeinsam mit den Ahnen

Wenn du eine besondere Verbindung zu den Ahnen spürst und ihnen einen Platz einräumen möchtet, dann kannst du sie als reguläre Teilnehmer zu DEAN-ip anmelden. Hierfür gilt der bekannte Preis für Erwachsene.

*Vermerke bitte in den Anmerkungen Deinen Namen.

Anmeldung

Die Anmeldung zur DEAN-ip „Chūnfēn“ ist bis zum 18.03.2022 um 15 Uhr möglich. 
Deine Anmeldung ist grundsätzlich verbindlich.

Bei Problemen mit der Anmeldung, Fragen und Anregungen melde dich unter team@dean-ip.de, per WhatsApp & Co oder telefonisch bei:
Danny: 0179-9026217, Nicola: 0151-70173457, Tasso: 0170-9573066

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